Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Gedichte

Zeit der Stille und Besinnung

kranz1s.jpg
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Advent und Weihnachten – Zeit der Stille und Besinnung,
bis jemand auf die Idee kam, daß Geschenke sein müssen…
Unbekannt

Nickname 17.12.2012, 21.11 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Die Christrose und der Wichtel



Die Christrose

Sie wird auch "Schneerose" genannt. Mitten in der dunkelsten Winterzeit erblüht sie als Sinnbild für die Geburt Christi.


Die Christrose als Orakel:
In ländlichen Gegenden wurden 12 Rosenknospen als Wettervorhersage verwendet. 12 Knospen für die 12 Monate und je nachdem wie sich die Knospen öffneten, sollte das Wetter im kommenden Jahr werden. Weit geöffnete Blüten deuteten schönes Wetter.


Es ist ein Ros`entsprungen

Volkslied aus dem 16. Jahrhundert

1. Es ist ein Ros entsprungen
Aus einer Wurzel zart.
Wie uns die Alten sungen,
Aus Jesse kam die Art
Und hat ein Blümlein bracht,
Mitten im kalten Winter,
Wohl zu der halben Nacht.

2. Das Röslein das ich meine,
Davon Jesaias sagt:
Maria ist's, die Reine,
Die uns das Blümlein bracht.
Aus Gottes ew'gen Rat
Hat sie ein Kind geboren
Wohl zu der halben Nacht.

3. Das Bümelein so kleine,
Das duftet uns so süß,
Mit seinem hellen Scheine
Vertreibt's die Finsternis.
Wahr' Mensch und wahrer Gott,
Hilf uns aus allem Leide,
Rettet von Sünd' und Tod.

4. O Jesu, bis zum Scheiden
Aus diesem Jammertal
Laß Dein Hilf uns geleiten
Hin in den Freudensaal,
In Deines Vaters Reich,
Da wir Dich ewig loben.
O Gott, uns das verleih.

Nickname 09.12.2012, 22.01 | (0/0) Kommentare | TB | PL

12.Dezember - Weihnachtssehnen


Naht die jubelvolle Zeit,
Kommt auch mir ein Sehnen,
Längst entfloh´ner Seligkeit
Denk´ ich nach mit Tränen.

 

Und ich schaue wie im Traum
Ihren fernen Schimmer
Weben um den Weihnachtsbaum,
Kehrt sie selbst auch nimmer.

Martin Greif (1839-1911)

Nickname 12.12.2011, 09.17 | (0/0) Kommentare | TB | PL

9. Dezember - Hörst du auch ...

Hörst auch du
die leisen Stimmen
aus den bunten Kerzlein dringen?
Die vergessenen Gebete
aus den Tannenzweiglein singen?
Hörst auch du das schüchternfrohe,
helle Kinderlachen klingen?
Schaust auch du den stillen Engel
mit den reinen, weißen Schwingen?..
Schaust auch du dich selber wieder
fern und fremd nur wie im Traume?
Grüßt auch du mit Märchenaugen
deine Kindheit aus dem Baume?

Ada Christen



Nickname 09.12.2011, 20.35 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Frost




Winter, du rauher Mann,
Winter, ich lieb' dich nicht!
Zitternd vor deinem Frost
Strebe ich auf zum Licht.

Fritz Lemmermayer (1857 - 1932)
deutscher Schriftsteller und Journalist

Nickname 25.11.2011, 17.09 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Vor dem Christbaum

Da guck einmal, was gestern nacht
Christkindlein alles mir gebracht:
ein Räppchen,
ein Wägelein;
ein Käppchen
und ein Krägelein;
ein Tütchen
und ein Rütchen;
ein Büchlein
voller Sprüchlein;
das Tütchen, wenn ich fleißig lern,
ein Rütchen, tät ich es nicht gern,
und nun erst gar den Weihnachtsbaum,
ein schönrer steht im Walde kaum.
Ja, schau nur her und schau nur hin
und schau, wie ich so glücklich bin!

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)


Nickname 23.12.2010, 18.56 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Weihnachtsschnee

weihnachtsschnee.jpg
Ihr Kinder, sperrt die Näschen auf,
Es riecht nach Weihnachtstorten;
Knecht Ruprecht steht am Himmelsherd
Und bäckt die feinsten Sorten.

Ihr Kinder, sperrt die Augen auf,
Sonst nehmt den Operngucker:
Die große Himmelsbüchse, seht,
Tut Ruprecht ganz voll Zucker.

Er streut - die Kuchen sind schon voll -
Er streut - na, das wird munter:
Er schüttelt die Büchse und streut und streut
Den ganzen Zucker runter.

Paula Dehmel (1862-1918)

Nickname 22.12.2010, 11.11 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Furchtbar schlimm

Vater, Vater, der Weihnachtsmann!
Eben hat er ganz laut geblasen,
viel lauter als der Postwagenmann.
Er ist gleich wieder weitergegangen,
und hat zwei furchtbar lange Nasen,
die waren ganz mit Eis behangen.
Und die eine war wie ein Schornstein,
die andre ganz klein wie'n Fliegenbein,
darauf ritten lauter, lauter Engelein,
die hielten eine großmächtige Leine,
und seine Stiefel waren wie Deine.
Und an der Leine, da ging ein Herr,
ja wirklich, Vater, wie'n alter Bär,
und die Engelein machten hottehott;
ich glaube, das war der liebe Gott.
Denn er brummte furchtbar mit dem Mund,
ganz furchtbar schlimm, ja wirklich; und -

"Aber Detta, du schwindelst ja,
das sind ja wieder lauter Lügen!"

Na, was schad't denn das, Papa?
Das macht mir doch soviel Vergnügen.
"So? - Na ja."

Richard Dehmel
(1863-1920)


"Merry Old Santa Claus" von 1881 - 
Illustration von Thomas Nast
Quelle: wikimedia

Nickname 17.12.2010, 00.30 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Was bringt der Weihnachtsmann?

Was bringt der Weihnachtsmann dem Fränzchen?
Weihnachtsmann!
Eine Puppe mit dem Kränzchen
Bringt der Weihnachtsmann dem Fränzchen.
Weihnachtsmann!

Was bringt der Weihnachtsmann Mathildchen?
Weihnachtsmann!
Ausgeschnittne bunte Bildchen
Bringt der Weihnachtsmann Mathildchen.
Weihnachtsmann!

Was bringt der Weihnachtsmann Johannen?
Weihnachtsmann!
Teller, Schüsseln, Näpf' und Kannen
Bringt der Weihnachtsmann Johannen.
Weihnachtsmann!

Was bringt der Weihnachtsmann Kathrinchen?
Weihnachtsmann!
Seidenhasen und Kaninchen
Bringt der Weihnachtsmann Kathrinchen.
Weihnachtsmann!
Was bringt der Weihnachtsmann Emilien?
Weihnachtsmann!
Einen Strauß von Rosen und Lilien
Bringt der Weihnachtsmann Emilien.
Weihnachtsmann!

Was bringt der Weihnachtsmann Marien?
Weihnachtsmann!
Arien und Melodien
Bringt der Weihnachtsmann Marien.
Weihnachtsmann!

Was bringt der Weihnachtsmann Agathen?
Weihnachtsmann!
Eine Schachtel voll Dukaten
Bringt der Weihnachtsmann Agathen.
Weihnachtsmann!

Was bringst du Weihnachtsmann denn mir doch?
Weihnachtsmann!
"Überlasse du das mir doch!
Was du wünschest, bringt auch dir noch
Weihnachtsmann!"

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
(1798-1874)




Canadian Santa Claus from 1875
Quelle:wikimedia

Nickname 16.12.2010, 00.35 | (0/0) Kommentare | TB | PL

3. Advent

Vor Weihnachten

Die Kindlein sitzen im Zimmer
- Weihnachten ist nicht mehr weit -
bei traulichem Lampenschimmer
und jubeln: "Es schneit, es schneit!"

Das leichte Flockengewimmel,
es schwebt durch die dämmernde Nacht
herunter vom hohen Himmel
vorüber am Fenster so sacht.

Und wo ein Flöckchen im Tanze
den Scheiben vorüberschweift,
da flimmert's in silbernem Glanze,
vom Lichte der Lampe bestreift.

Die Kindlein sehn's mit Frohlocken,
sie drängen ans Fenster sich dicht,
sie verfolgen die silbernen Flocken,
die Mutter lächelt und spricht:

"Wisst, Kinder, die Engelein schneidern
im Himmel jetzt früh und spät;
an Puppenbettchen und Kleidern
wird auf Weihnachten genäht.

Da fällt von Säckchen und Röckchen
manch silberner Flitter beiseit,
von Bettchen manch Federflöckchen;
auf Erden sagt man: es schneit.

Und seid ihr lieb und vernünftig,
ist manches für euch auch bestellt;
wer weiß, was Schönes euch künftig
vom Tische der Engelein fällt!"

Die Mutter spricht's; - vor Entzücken
den Kleinen das Herz da lacht;
sie träumen mit seligen Blicken
hinaus in die zaubrische Nacht.

Karl Gerok (1815-1890)




Nickname 12.12.2010, 11.48 | (0/0) Kommentare | TB | PL