Thema: Gedichte
09.12.2017, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Es ist Advent
Die Blumen sind verblüht im Tal, die Vöglein heimgezogen;
Der Himmel schwebt so grau und fahl, es brausen kalte Wogen.
Und doch nicht Leid im Herzen brennt: Es ist Advent!
Es zieht ein Hoffen durch die Welt, ein starkes, frohes Hoffen;
das schließet auf der Armen Zelt und macht Paläste offen;
das kleinste Kind die Ursach kennt: Es ist Advent!
Advent, Advent, du Lerchensang von Weihnachts Frühlingstunde!
Advent, Advent, du Glockenklang vom neuen Gnadenbunde!
Du Morgenstrahl von Gott gesendt! Es ist Advent!
Friedrich Wilhelm Kritzinger (1816 - 1890)
13.12.2015, 10.08 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Der Sommer ist noch nicht ganz zur Türe hinaus,
steht in den Geschäften der Schokolade-Nikolaus.
Auf Lebkuchen darf man nun hoffen:
Es ist November und lichterfrohe Vorbereitungen werden getroffen!
Die Fenster festlich dekoriert und geschmückt,
mit Weihnachtsgrün gar üppig bestückt.
Die Werbung signalisiert jetzt deutlich und klar:
"Weihnachten ist nicht mehr fern - ja, das ist wahr!"
Weihnachtsmärkte und Weihnachtsfeiern aller Orten
weisen auf das Fest mit Glühwein, Bratwurst und Konsorten.
Geschenke kaufen, verpacken, verstecken
- einen grandiosen Weihnachtsmenüplan aushecken.
15 Sorten Plätzchen sind in Blechdosen verstaut;
sogar einen Marzipan-Stollen hab ich mich zu backen getraut.
Besuche geplant, noch schnell die Oma geladen,
nicht zu vergessen, die Medizin für den verdorbenen Magen.
Während all dem eifrigen Tun der letzen Wochen
sitzt der Stress inzwischen ganz schön in den Knochen.
Ich verlier mich in der Weihnachtskarten-Schreiberei
und frag mich still "Wann ist diese Hektik nur vorbei?".
Der Blick in den Kalender - klärend und nützlich:
"Herrje, warum kommt Weihnachten nur immer so plötzlich?"
23.12.2014, 14.26 | (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Vier Kerzen brannten am Adventskranz.Quelle: unbekannt
Es war ganz still.
So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte:
"Ich heiße Frieden.
Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden.
Sie wollen mich nicht."
Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte:
"Ich heiße Glauben.
Aber ich bin überflüssig.
Die Menschen wollen von Gott nichts wissen.
Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne."
Ein Luftzug wehte durch den Raum und
die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort.
"Ich heiße Liebe.
Ich habe keine Kraft mehr zu brennen.
Die Menschen stellen mich an die Seite.
Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen,
die sie lieb haben sollen."
Und mit einem letzten Aufflackern
war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind in das Zimmer.
Es schaute die Kerzen an und sagte:
"Aber, aber, ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!"
Und es fing an zu weinen.
Doch da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort.
Sie sagte: "Hab keine Angst, den ich heiße Hoffnung.
So lange ich brenne, können wir auch die anderen
Kerzen wieder anzünden!"
Voller Freude nahm das Kind von der Kerze "Hoffnung"
und zündete die anderen Kerzen wieder an.
21.12.2014, 09.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Vorweihnacht
Bald ist Weihnacht, wie freu ich mich drauf,
da putzt uns die Mutter ein Bäumlein schön auf,
es glänzen die Äpfel, es funkeln die Stern,
wie hab´n wir doch alle das Weihnachtsfest gern.Volksgut
16.12.2014, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Zwar ist das Jahr an Festen reich,Doch ist kein Fest dem Feste gleich,Worauf wir Kinder Jahr aus Jahr einStets harren in süßer Lust und Pein.O schöne, herrliche Weihnachtszeit,Was bringst du Lust und Fröhlichkeit!Wenn der heilige Christ in jedem HausTeilt seine lieben Gaben aus.Und ist das Häuschen noch so klein,So kommt der heilige Christ hinein,Und Alle sind ihm lieb wie die Seinen,Die Armen und Reichen, die Großen und Kleinen.Der heilige Christ an Alle denkt,Ein Jedes wird von ihm beschenkt.Drum lasst uns freu`n und dankbar sein!Er denkt auch unser, mein und dein.Hoffmann von Fallersleben(1798-1872)
30.11.2014, 09.21 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Am Himmezelt die Sterndal steh`nAus de Woikn owa, die Schneeflockerl weh`nFoin owa auf die schee g`schmückt`n Baamdie in Schongau in de weihnachtlichen Strass`n steh`n daan.Ganz leis` und sacht` deans owa foinund in olle G`sichter a Lach`n nei moin.Warum? Des sog i dir glei`Weils weihnachtet und schneit -des gfreit hoit de Leit.© Beatrice Amberg
26.11.2014, 11.36 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Wende ich den Kopf nach oben:Wie die weißen Flocken fliegen,Fühle ich mich selbst gehobenUnd im Wirbeltanze wiegen.Dicht und dichter das Gewimmel;Eine Flocke bin auch ich. -Wie viel Flocken braucht der Himmel,Eh die Erde langsam sichWeiss umhüllt?Klabund (Alfred Henschke), dt. Schriftsteller,
19.11.2014, 22.37 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Zum Christkindchen
Was soll uns das Christkindchen bringen?
Das Beste von allen Dingen!
Doch was mag das sein?
Ist’s Atlas und Seide
Und gold und Geschmeide
Und Edelgestein?
Lasst den Christbaum uns fragen,
Der soll es uns sagen:
Vor allem ein Herz, das zu Gott sich erhebt,
Das stets wie die Tanne nach oben strebt,
Einen Glauben, der fest,
Von Gott nicht lässt.
Eine Hoffnung, die grün und frisch sich erhält,
Wenn auf sie auch der Schnee der Prüfung fällt,
Die wie die Tanne zur Winterzeit
Fortgrünt unter jeglichem Kreuz und Leid.
Eine Liebe dann, die in allen Herzen
Viel lichter noch brennt als alle die Kerzen,
Die an Weihnachtstagen
Die Christbäume tragen;
Und Eintracht und Frieden, wie wir sie sehn
Bei denen, die um die Christbäume stehn,
Mit einem Wort, was dem Christen wert,
Was den Christen ziert und vollkommen ihn macht,
Das werde vom Christkindchen allen gebracht,
Das werde dem Ärmsten, auch mir beschert.
Adolf Kolping 1813 - 1865
21.12.2012, 22.54 | (0/0) Kommentare | TB | PL
17.12.2012, 21.11 | (0/0) Kommentare | TB | PL