Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Weihnachten

Aus Schlesien

Da droben auf dem Berge, da wehet der Wind,
da sitzet Maria und wieget ihr Kind.
Sie wiegt es mit ihrer schlohweissen Hand
dazu braucht sie kein Wiegenband.
"Ach Josef, liebster Josef mein,
ach hilf mir doch wiegen meine Kindelein!"
"Wie soll ich dir helfen dein Kindelein wiegen,
ich kann ja vor Kälte die Finger kaum biegen."
Auf dem Berge, da wehet der Wind,
da wieget Maria ihr Kind.

Nickname 20.11.2009, 22.09 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Aus Schwaben

stern1.jpg

Heut ist die Heilige Nacht,
wo Jesus Christus geboren ward.
Schenkt ein
klaren Wein!
Ich wünsch dir Glück ins Haus hinein!
Es sitzt ein Engel hinter der Tür,
der wirft Äpfel und Birnen für.

Nickname 20.11.2009, 22.06 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Aus Sachsen

gewuerze.jpg

Lieber ferner Heilger Christ,
ich weiß nicht, wo mein Messer ist!
Ich wollt ein Stücklein Stollen abschneiden,
derweilen muss ich Hunger leiden!

Nickname 20.11.2009, 22.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Aus dem Elsass

glocken1.jpgChristkindlein, Christkindlein,
komm doch zu uns herein!
Wir haben frisch Heubündelein
und auch ein gutes Gläschen Wein.
Das Bündelein fürs Eselein,
fürs Kindelein das Gläselein
und beten können wir auch,
und beten können wir auch.

Nickname 20.11.2009, 21.47 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Aus Berlin

santa1.jpg


Eins, zwei, drei vier
Mutter mach die Türe auf,
der Weihnachtsmann ist hier.
Fünf, sechs, sieben und acht,
Mutter, mach sie wieder zu,
er hat uns was gebracht.

Nickname 20.11.2009, 21.42 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Weihnachten, ein Fest der Kinder?

Phantasie ist wichtiger als Wissen,

denn Wissen ist begrenzt.

Albert Einstein


Er hat recht, der gute Herr Einstein. Mit unserer Phantasie können wir viel, viel mehr Weite schaffen, als mit unserem Wissen - Phantasie ist grenzenlos.

Erinnern Sie sich noch an Ihre Kindheitsphantasien zur Weihnachtszeit?
Weihnachten hatte diesen unbeschreiblichen Zauber inne. Der Gedanke an den Weihnachtsmann oder das Christkind zauberte ein Kribbeln in unseren Bauch und wir warteten gespannt auf das klingeln des "Glöckchens" um endlich vor dem hellerleuchteten Weihnachtsbaum stehen zu dürfen. Wie hat das Christkind das nur geschafft, den Baum so schön zu schmücken und all die Geschenk zu tragen (und dabei nicht gesehen zu werden)?
Wie macht das der Weihnachtsmann? Krabbelt der nun wirklich durch den Kamin? Hab ich da am Himmel nicht einen Schlitten fahren sehen?
Möchten Sie bei solchen Erinnerungen auch hin und wieder diese Gefühle noch einmal erleben dürfen - Kind sein können und dürfen?

Tun Sie es einfach.
Seien Sie ruhig hin und wieder so richtig kind(isch).
Das tut niemanden weh - dafür unheimlich gut.

Johann Friedrich von Schiller sagte einmal:
Laß mich ein Kind sein, sei es mit.

Laotse sprach:
Der Weise ist wie ein kleines Kind. Er kehrt zu den Anfängen zurück und lebt wieder wie ein Kind.

Und Arthur Schopenhauer meinte:
Wer nicht zeitlebens ein großes Kind bleibt, sondern ein ernsthafter, nüchterner, durchweg gesetzter und vernünftiger Mann wird, kann ein sehr nützlicher und tüchtiger Bürger dieser Welt sein; nur nimmermehr ein Genie.

Nickname 17.11.2009, 00.41 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Falls die weiße Weihnacht ausfällt ...

flocke2.jpgkönnen wir die Sache auch selbst in die Hand nehmen.

Inzwischen können wir uns des hilfreichen Webs bedienen und so gibt es doch tatsächlich eine Seite, die uns beim Schneeflocken-Basteln hilft:

> Snowflakes

Das Ergebnis kann man sich per Mail schicken lassen, auch Freunde beglücken.
Übrigens macht das Stöbern in der Galerie auch viel Freude.

Nickname 17.11.2009, 00.32 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Vom Schenken

Schenke groß oder klein, aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten die Gaben wiegen,
sei dein Gewissen rein.


Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei, was in dir wohnt
an Meinung, Geschmack und Humor,
so daß die eigene Freude zuvor
dich reichlich belohnt.


Schenke mit Geist ohne List.
Sei eingedenk, daß dein Geschenk
du selber bist.


Joachim Ringelnatz

Nickname 17.11.2009, 00.14 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Der Traum

Ich lag und schlief; da träumte mir
ein wunderschöner Traum:
Es stand auf unserm Tisch vor mir
ein hoher Weihnachtsbaum.


Und bunte Lichter ohne Zahl,
die brannten rings umher;
die Zweige waren allzumal
von goldnen Äpfeln schwer.


Und Zuckerpuppen hingen dran,
das war mal eine Pracht!
Da gab's, was ich nur wünschen kann
und was mir Freude macht.


Und als ich nach dem Baume sah
und ganz verwundert stand,
nach einem Apfel griff ich da,
und alles, alles schwand.


Da wacht' ich auf aus meinem Traum,
und dunkel war´s um mich.
Du lieber, schöner Weihnachtsbaum,
sag an, wo find' ich dich?


Da war es just, als rief er mir:
"Du darfst nur artig sein;
dann steh' ich wiederum vor dir;
jetzt aber schlaf nur ein!


Und wenn du folgst und artig bist,
dann ist erfüllt dein Traum,
dann bringet dir der heil'ge Christ
den schönsten Weihnachtsbaum."


> August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Nickname 17.11.2009, 00.12 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Weihnachtsabend

Die fremde Stadt durchschritt ich sorgenvoll,
Der Kinder denkend, die ich ließ zu Haus.
Weihnachten war's; durch alle Gassen scholl
Der Kinderjubel und des Markts Gebraus.


Und wie der Menschenstrom mich fortgespült,
Drang mir ein heiser Stimmlein in das Ohr:
"Kauft, lieber Herr!" Ein magres Händchen hielt
Feilbietend mir ein ärmlich Spielzeug vor.


Ich schrak empor, und beim Laternenschein
Sah ich ein bleiches Kinderangesicht;
Wes Alters und Geschlechts es mochte sein,
Erkannt ich im Vorübertreiben nicht.


Nur von dem Treppenstein, darauf es saß,
Noch immer hört ich, mühsam, wie es schien:
"Kauft, lieber Herr!" den Ruf ohn Unterlass;
Doch hat wohl keiner ihm Gehör verliehn.


Und ich? - War's Ungeschick, war es die Scham,
Am Weg zu handeln mit dem Bettelkind?
Eh meine Hand zu meiner Börse kam,
Verscholl das Stimmlein hinter mir im Wind.


Doch als ich endlich war mit mir allein,
Erfasste mich die Angst im Herzen so,
Als saß mein eigen Kind auf jenem Stein
Und schrie nach Brot, indessen ich entfloh.

 

Nickname 17.11.2009, 00.10 | (0/0) Kommentare | TB | PL